Plan der Wanderung:
1. Tag: Iwano-Frankovsk
Die Gruppe sammelt sich auf dem Bahnhof von Iwano-Frankovsk. Danach begeben wir uns mit dem Autobus in Richtung Karpaten. Für die Fahrt benötigen wir etwa drei Stunden. Die Landschaft ändert sich während der Fahrt schrittweise, aus Hügeln werden Berge und breite, ruhige Flüsse werden zu reißenden Bergbächen. Unser Bestimmungsort ist die Siedlung Jasina (nicht weit von ihr befindet sich der bekannte Ski-Erholungsort Dragobrat). Von hier aus beginnen wir unseren Aufstieg in Richtung des Petros, dem zweithöchsten Berg der ukrainischen Karpaten. Schrittweise wechselt die Umgebung von Wiesen zu Nadelwäldern mit dichtem Heidelbeer-Gestrüpp. Nach einigen Stunden erreichen wir die Polonina Schessa, den Platz unseres Nachtlagers. Polonina ist die örtliche Bezeichnung für Alm. In den Karpaten treffen wir auf große Viehherden, dabei sowohl Kühe als auch Schafe, sowie auf ihre recht eigentümlichen Hirten.
2. Tag: Passierung des Scheschul, Petros Gipfel(2020m)
Die Wolken im Tal Tissa bewundern setzen wir unseren Aufstieg fort. Die nördlichen Ausläufer des Petros ähneln der Taiga: hohe Tannen, smaragdgrüne Moose, dicke Beeren – ein wirkliches Waldmärchen. Allmählich werden die Bäume niedriger und niedriger, bis nur noch verkrüppeltes Gestrüpp uns umgibt. Sowohl hier als auch dort treffen wir auf kleinere Seen, welche uns an die Gegenden in «Herr der Ringe» erinnern. Der Pfad verliert sich im hohen Gras und so springen wir von Hügel zu Hügel ohne einen wirklichen Weg. Inzwischen befinden wir uns bereits auf einer Höhe von 1800 m. Bevor wir den Gipfel erreichen wechselt die Umgebung von Gras zu einer felsigen Hochgebirgslandschaft. Und da sind wir bereits auf dem Gipfel des Petros unserer ersten Eroberung. Doch das interessanteste liegt noch vor uns, der Abstieg vom Petros ist sehr steil und erfordert vollste Konzentration. Unser Lager schlagen wir unten auf dem Sattel zwischen Petros und Goverla auf.
3. Goverla (2060 m) – Breskul (1911m) – Pozhizvskaja (1822 m) – Turkul (1933 m) Njesamovuitoje Bergsee (1750 m) – Rebra (2001 m) – See Brebenskul
Der Übergang zwischen Petros und Goverla ist faktisch eben. Der Weg ist hier ausgezeichnet und wir haben hier eine sehr gute Möglichkeit und zu erholen auf dem Weg zum Sturm des Goverla (2060 m). Der Goverla ist nicht nur der höchste sondern auch der populärste Gipfel der Ukraine. Sogar der aktuelle Präsident der Ukraine Juschenko besucht jährlich den Goverla. Unser Lager schlagen wir auf einer Höhe von 1800 m auf, wo wir auch leichter atmen können. Von hier aus ist unser weiterer Weg auf dem Schwarzbergrücken gut zu sehen. Doch interessanter sind die Gaben die uns die Berge noch geben werden.
4. Tag: Brebenskul (2036 m) – Mentschul (1998 m) – Dzenbronja (1877 m) – Schwarzberg(2028 m) – verfallenes polnisches Observatorium – Maritschejkasee
Auf dem Schwarzbergrücken befand sich am Anfang des 20. Jahrhunderts die polnisch-tschechoslowakische Grenze. Aus dieser Zeit sind noch die Grenzsteine zu sehen. Momentan bieten sie eine ausgezeichnete Orientierungsmöglichkeit für Touristen. Am heutigen Tag werden wir vom 39. bis zum 29. gehen, wenn wir es schaffen. Der Weg auf dem Grat führt uns in einem ständigen auf und ab zum Ziel, doch sind die zu bewältigenden Höhenunterschiede nicht allzugroß. Auf dieser Höhe weht der Wind sehr stark und Sie werden bald verstehen was die unzähligen Aushebungen am Wegesrand bezwecken. In diesen Vertiefungen verbergen sich die Wanderer zum Schutz vor dem Wind wenn sie sich ausruhen wollen. Für unser Nachtlager steigen wir vom Grat herunter und begeben uns zum See Brebenskul, welcher von drei Seiten von Felswänden umgeben ist, wodurch er einem klassischen Amphitheater sehr ähnlich wird.
5. Tag: See Maritschejka – Abstieg vom Grenzweg – Fluss schwarzer Tscheremosch
Wir bewegen uns weiter auf dem Schwarzbergrücken. An die Grenze erinnern nicht nur die Markierungssteine, sondern die noch öfter auftretenden Reste von Stacheldraht, sowie die eingefallenen Unterstände und Schützengräben. Wir nähern uns dem Schwarzen Berg, welcher nicht umsonst so heißt. Nicht umsonst wird der Berg so genannt, es ist ein finsterer Märchenberg und in Übereinstimmung mit den Gesetzen des Genres schmückt ihn ein Schloss eines bösen Zauberers. In Wirklichkeit sind die Felsenwände und Türme Überreste eines alten polnischen Observatoriums. Doch die Einbildungskraft ist nicht einverstanden mit dieser banalen Erklärung und malt weiter fantastische Figuren. Ausgeruht in den Gewölben begeben wir wir uns auf den Abstieg vom Bergrücken. Am Ende gar legt sich noch der Wind und wir können einander wieder verstehen. Übernachten werden wir neben der Maritschka, einem See mit einer schönen Legende.
6. Tag: Siedlung Werchovina
Wir steigen weiter ab in Richtung Norden. Bald mehren sich die Anzeichen menschlicher Anwesenheit und wir passieren einen Grenzposten. Er bezieht sich schon auf die momentane Grenze zwischen der Ukraine und Rumänien, zu der es von hier aus nur ein Katzensprung ist. In der Siedlung Schibene endet die Reiseroute zu Fuß. Mit dem Autobus kehren wir nach Iwano–Frankovsk zurück.
Preis für eine sechstägige Tour: 60 €
Im Preis inbegriffene Leistungen sind:
- Begleitung und Führung
- Anmeldung bei der Bergrettung
- Frühstück + Abendbrot zzgl. Mittagsimbiss
Die Bezahlung erfolgt und dies ausschließlich mit Bargeld in Dollar oder Euro am Anfang der Tour.
Es gibt Ermäßigungen und Rabatte zum einen für Kinder und Studenten und zum anderen für Gruppen. Selbst wenn Sie in keine der genannten Kategorien fallen, können wir über den Preis reden. Eine Lösung findet sich schon :)