Krim Geschichte

Chronologie
Vor Christi:
100.000 Knochenfunde zeugen davon, dass auf der Krim bereits Neandertaler lebten.
1000 Die Taurier besiedeln die Küstengebiete, die Kimmerier die Steppe.
7.-6. Jh. Ansiedlung der Skythen in den Steppengebieten.
6.-5. Jh. Griechen gründen ihre Kolonien, darunter das Reich Bospor an der Ostküste und Chersones an der Westküste.
5.-4. Jh. Herausbildung des Zarenreichs der Skythen mit der Hauptstadt Neapolis auf dem Territorium des heutigen Simferopols.
1. Jh. Römische Legionen richten sich in Bospor und Chersones ein.
   
Nach Christi:
3.-7. Jh. Die Nomadenvölker der Ostgoten, Hunnen und Chasaren erobern nacheinander die Krim. Ab dem 6. Jh. gerät die Krim allmählich in den Einflussbereich von Byzanz.
9. Jh. Am mittleren Dnjepr bildet sich die Kiewer Rus, eine lockere Föderation ostslawischer Fürstentümer unter der Führung des Kiewer Fürsten heraus.
988 Feldzug des Kiewer Fürsten Wladimirs I. auf die Krim und Eroberung von Chersones. Annahme des Christentums griechisch-orthodoxer Prägung. Wladimir bringt das Christentum nach Kiew.
13/14. Jh. Die Küste zwischen Chersones und Feodossija wird von Genuesern erobert, die ihre Festungen anlegen. In die Steppe und einen Teil des Vorgebirges fallen die Tataro-Mongolen ein und bilden ihren Hauptstützpunkt in Solchat an der Ostküste. Auf der Südwestkrim zwischen dem heutigen Sewastopol und Aluschta entsteht das griechisch-gotische Fürstentum Feodoro.
1362 Das Großfürstentum Litauen erobert Kiew und große Teile des Kiewer Reiches.
1385 Litauen verbündet sich mit dem katholisch geprägten Königreich Polen. 1443 Endgültiger Zerfall der Mongolenherrschaft auf der Krim. Es entsteht das Reich der Krimtataren.
1475 Türkische Truppen erobern die Krim, die Gebiete um das gesamte Asowsche Meer sowie weite Gebiete östlich des Dnjepr.
1569 Realunion von Ljublin. Polen und Litauen schließen sich zu einem Staat zusammen.
Daraufhin beginnen die Saporoshjer Kosaken mit dem aktiven Kampf gegen den polnischen Adel und die türkisch-tatarischen Verbände. Diese dringen immer wieder in das „Ukraine“ genannte südliche Grenzgebiet vor.
1648 Kosakenaufstand unter Bogdan Chmelnizkij; Gründung eines eigenen ukrainischen Staatswesens, des Hetmanats.
1654 Vertrag von Perejaslaw: Die Kosaken unterstellen sich mit ihrem Hetmanat dem Schutz des Zaren.
1768 Erster Russisch-Türkischer Krieg bis 1774. Russland erhält Zugang zum Schwarzen Meer.
Russischen Truppen gelingt es, Teile der Südküste der Krim zu erobern.
1783 Katharina die Große annektiert die Krim. Der Khan geht ins türkische Exil.
1854 Krimkrieg gegen die Türkei, Großbritannien, Frankreich und Sardinien; 1856 Friedensschluss Paris.
1905 Erste Russische Revolution. Die sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands gründet ihren Krimverband in Sewastopol.
1914 Ausbruch des Ersten Weltkrieges.
1917 Bürgerlich-liberale Februarrevolution. Zar Nikolaj II. muss abdanken. Es folgt die sozialistische Oktoberrevolution in Petrograd. Im Dezember übernehmen revolutionäre Seeleute und Soldaten die Macht in Sewastopol. In Charkow (Ostukraine) wird die ukrainische Sowjetregierung gebildet.
1918 Gründung der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik.
In der Ukraine und auf der Krim bricht ein Bürgerkrieg aus, in dessen Verlauf die Macht auf der Krim dreimal von einer Hand in die andere geht. Im November 1920 kann sich die Sowjetmacht auf der Krim endgültig etablieren. 1921 Die Krim wird innerhalb der Russischen SFSR zur Autonomen Republik.
1941 22. Juni: Deutscher Angriff auf die Sowjetunion. Im September wird die Krim von deutschen Truppen besetzt.
1944 Mai: Russischen Truppen gelingt die Rückeroberung der Krim. Zwangsdeportation der Krimtataren. Die Krim verliert ihren Status als Autonome Republik und wird zum „Gebiet“.
1945 Februar: Krimkonferenz der Staatsoberhäupter der drei Großmächte UdSSR, USA und Großbritannien im Liwadija-Palast.
1954 Das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR tritt die Krim im Februar an die Ukrainische SSR ab. Anlass ist die 300-Jahr-Feier des Anschlusses des Kosaken-Hetmanates an Russland.
1967 Rehabilitierung der Krimtataren, allerdings ohne Rückkehrerlaubnis (bis 1988).
1985 10. März : Michail Gorbatschow wird zum Generalsekretär der KP gewählt.
1990 16. Juli: Die Ukraine erklärt ihre Souveränität im Rahmen der Sowjetunion.
1991 24. August: Unabhängigkeitserklärung der Ukraine;
1. Dezember: Wahl von Jurij Krawtschuk zum Präsidenten;
8. Dezember: Auflösung der Sowjetunion;
21. Dezember: 11 der 15 ehemaligen Mitgliedsstaaten der UdSSR gründen die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten GUS;
25. Dezember: Rücktritt Gorbatschows als Präsident der nicht mehr existierenden Sowjetunion.
1992 Januar: Zwischen Russland und der Ukraine entbrennt ein Streit um die Schwarzmeerflotte;
Juni: Der Krim werden weitgehende autonome Rechte zugestanden;
November: Die Ukraine schert aus der Rubelzone aus und führt den „Karbowanez“ ein.
1993 Ausbruch der Wirtschaftskrise mit Inflationsrate bis zu 1000 %.
1994 Januar: Präsidentenwahlen auf der Krim. Jurij Meschkow wird mit mehr als 70 % der Stimmen zum Präsidenten gewählt. Er strebt die Unabhängigkeit bzw. Anschluss der Krim an Russland an;
Juli: Wahl Leonid Kuschmas zum Präsidenten der Ukraine;
November/Dezember: Beitritt der Ukraine zum Atomwaffensperrvertrag.
1995 Mai: Neue Verfassung, in der die Krim als Bestandteil der Ukraine definiert wird; November: Aufnahme der Ukraine in den Europarat.
1996 September: Einführung der Griwna als neue Währung.
1997 Juli: UNO-Charta über besondere Partnerschaft mit der Ukraine.
1998 September: IWF und Weltbank geben der Ukraine hohe Kredite.
1999 März: Ende des Streits über die Schwarzmeerflotte. November: Wiederwahl Leonid Kutschmas als Präsident.
2000 Landreform schafft Sowchosen und Kolchosen ab.
2002 Gesetz, das den Privatbesitz von Grund und Boden festschreibt.